Die Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein e.V. wurde im Dezember 1960 als wissenschaftliche Vereinigung von Historikern, Archäologen, Geographen, Germanisten und Kunsthistorikern mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Geschichte und Landeskunde des Oberrheingebietes interdisziplinär und grenzüberschreitend zu erforschen. Sie ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Karlsruhe. Ihre Geschäftsstelle befindet sich im Generallandesarchiv, dessen jeweiliger Direktor kraft Amtes Mitglied des Vorstands ist.
Sie können die Satzung der Arbeitsgemeinschaft herunterladen: SATZUNG.
Der Forschungsbereich
Die Forschungen der Arbeitsgemeinschaft beschäftigen sich vordringlich mit historisch-landeskundlichen Problemen aus dem gesamten Oberrheingebiet vom Bodensee bis Mainz. Dabei werden die durch Staats- und Verwaltungsgrenzen immer wieder neu definierten Landschaften links und rechts des Rheins als Untersuchungsraum im Ganzen betrachtet. Die Arbeitsgemeinschaft stellt sich damit bewusst in eine Tradition, die am Karlsruher Generallandesarchiv bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gepflegt wird.
Die Mitglieder
Zur Zeit hat die Arbeitsgemeinschaft rund 320 Mitglieder, darunter auch über 50 Kommunen, Vereine und andere Institutionen. Die persönlichen Mitlieder kommen nicht nur aus Karlsruhe und Umgebung, sondern auch aus den angrenzenden Landschaften Badens, Württembergs, der Pfalz und des Elsaß, darüber hinaus aus ganz Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Bestand der Verein zunächst nur aus einem kleinen Kreis ausgewiesener Fachgelehrter, so gehören ihm heute auch zahlreiche Heimatforscher und landeskundlich interessierte Laien an.
Haben Sie Interesse an einer Mitgliedschaft ?
Als Mitglied unserer Arbeitsgemeinschaft können auch Sie
- an der Gestaltung des Arbeitsprogramms und der Publikationen aktiv mitwirken,
- die gedruckten Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft und
- die »Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins« (ZGO) zu einem Vorzugspreis erhalten. Für Mitglieder in der Ausbildung kann die Arbeitsgemeinschaft die Kosten für das ZGO-Abonnement im Sinn einer Patenschaft übernehmen. Bei den »Oberrheinischen Studien« beträgt der Mitgliederrabatt 30 %.
Unser Jahresbeitrag liegt zur Zeit für persönliche Mitglieder bei € 25,-, für korporative Mitglieder bei € 45,- und für Studierende bei € 12,-. Die Arbeitsgemeinschaft ist als gemeinnützig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerbegünstigt. Steuerbescheinigungen werden ausgestellt.
Sie können eine Beitrittserklärung der Arbeitsgemeinschaft herunterladen: BEITRITT
Der Vorstand

Vorsitzender : Prof. Dr. Konrad Krimm
geboren 1946 in Stuttgart, aufgewachsen in Heidelberg, Studium von Geschichte und Germanistik in Heidelberg, Wien und Zürich 1966 – 1971. Promotion 1974, danach im Höheren Archivdienst des Landes Baden-Württemberg (Generallandesarchiv Karlsruhe, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Landesarchivdirektion Baden-Württemberg). Seit 1995 Leiter der Abteilung II (Staatsarchiv) des Generallandesarchivs Karlsruhe, ab 2004 Leiter des Referats Erschließung I; Stellvertreter des Archivleiters. Seit 2011 im Ruhestand. Lehrauftrag für Geschichte an der Universität Karlsruhe seit 1987, seit 1997 Honorarprofessor. Mitglied in der Kommission für geschichtliche Landeskunde Baden-Württemberg, seit 2000 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein.

Prof. Dr. Angela Borgstedt – Stellvertretende Vorsitzende
ist seit 2011 Geschäftsführerin der Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten. Sie studierte Geschichte, Literaturwissenschaft und Mediävistik in Karlsruhe und war dort bis zu ihrem Wechsel nach Mannheim 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Forschungsprojekten tätig. Sie wurde 2010 mit einer Arbeit über die Geschichte der badischen Anwaltschaft habilitiert. Gegenwärtig arbeitet sie an einer Gesamtdarstellung des Widerstands im deutschen Südwesten.am Oberrhein.

Oliver Sänger M.A. – Stellvertretender Vorsitzender
Studium der Geschichte, Volkskunde und Betriebswirtschaftslehre in Freiburg im Breisgau, danach freiberufliche Tätigkeit als Historiker. Seit 2007 am Badischen Landesmuseum, Kurator für Mittelalter, Numismatik und badische Landesgeschichte.

Dr. Martin Armgart – Schriftführer
Geboren 1960 in Essen. Nach Studium der Geschichte und Germanistik in Bochum Promotion zum Dr. phil. mit einer Untersuchung zur Kanzleigeschichte des Deutschen Ordens in Preußen. Ab 1989 am Landesarchiv Speyer, Quelleneditionen für die Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforschung (u.a. zwei Bände über das Speyerer Dominikanerinnen-kloster St. Magdalena), 2001/02 am Generallandesarchiv Karlsruhe, seit 2003 erneut am Landesarchiv Speyer. Seit 1995 Lehrauftrag am Historischen Seminar der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau. Seit 2001 Beisitzer im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein.

Dr. Stefan Holz – Schatzmeister
Studium in Jena, Basel, Heidelberg und Poitiers (2009–2015); Promotion in Geschichte an der Universität Heidelberg (2019); Referendariat für den höheren Archivdienst in Stuttgart und Marburg (2020–2022); Archivar am Hauptstaatsarchiv Stuttgart (seit 2022).
Beisitzer

Dr. Ernst-Otto Bräunche
Geb. 1954 in Ramsbeck, 1972/73 -1978 Studium Germanistik, Geschichte, Latein an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Abschluss 1. Staatsexamen, 1981 Promotion bei Prof. Dr. Hans Fenske (Parteien und Reichstagswahlen in der Rheinpfalz von der Reichsgründung 1871 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914.), 1981-1983 Referendariat für den höheren Schuldienst in Freiburg, 1983-1985 Referendariat für den höheren Archivdienst in Marburg, seit 1985 Leiter des Stadtarchivs Karlsruhe, seit 1998 des Instituts für Stadtgeschichte Karlsruhe; Vorsitzender der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag; Mitglied des Beirats des Internationalen Archivrats, Sektion Kommunalarchive; Mitglied des Beirats der Kulturstiftung Baden-Württemberg; Mitglied des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein, Karlsruhe; ordentliches Mitglied der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg; Mitglied des Beirats des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung; zahlreiche Veröffentlichungen zur südwestdeutschen Stadt- und Landesgeschichte; Herausgeber mehrerer stadtgeschichtlicher Publikationsreihen.

Prof Dr. Jürgen Krüger
Gebürtiger Badener, der nur über große Umwege in die badische Metropole gefunden hat.
1974-1978 Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie in Würzburg
1978-1980 Stipendiat an der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) Rom; 1984-1986 Assistent an der Bibliotheca Hertziana; 1986-1922 Assistent am Institut für Kunstgeschichte Karlsruhe; 1983 Promotion mit einer Arbeit über italienische Baukunst des Mittelalters; 1992 Habilitation in Karlsruhe mit einer Arbeit über preußische Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts; 1992-2002 Gast- und Vertretungsprofessuren an mehreren deutschen Universitäten; 2000 Ernennung zum apl. Prof. in Karlsruhe; 2004 Gründung der Firma arte factum Verlag und Kulturmanagement mit Sitz in Karlsruhe; seit 2008 im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein; seit 2013 Präsident der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Karlsruhe e.V.; Schwerpunkte der Forschung: Kirchenbau in Rom und Jerusalem

Dr. Petra Pechaček
geb. 1968. Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Kunstgeschichte und Klass. Archäologie an der Philipps-Universität Marburg/Lahn. 2002 Promotion über Scharfrichter und Wasenmeister in der Landgrafschaft Hessen-Kassel. 2004 bis 2012 freiberufliche Tätigkeit in den Bereichen Pressearbeit, Marketing und Eventmanagement. Seit 2013 Konservatorin bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, zuständig für die Schlösser Bruchsal, Rastatt, Favorite Rastatt und die Klöster Maulbronn, Alpirsbach, Hirsau sowie die Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe. Veröffentlichungen zur Landes-, Kunst- und Kulturgeschichte von Baden, Württemberg und der Kurpfalz.

Dr. Jörg Peltzer
1994-98: Studium in Bamberg, Angers, Birmingham (UK).
2003: Promotion, Christ Church, University of Oxford UK.
2003: Stipendiat der Deutschen Historischen Institute in London und Paris.
2003-4: Research Fellow, Peterhouse.
2004-2007: Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde, Univeristät Heidelberg.
Seit 2007: Leiter der Forschungsgruppe Rang und Ordnung (im Rahmen des Emmy Noether-Programms der DFG bis 2010)/ RANK (im Rahmen der ERC-Starting Grants bis September 2014) an der Universität Heidelberg.
Okt. 2009-Sept.2010: Senior Research Associate, Peterhouse, University of Cambridge, UK
2011: Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg. Venia legendi: Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften.
Seit WS 2012/13: Professor (W3) für vergleichende Landesgeschichte in europäischer Perspektive (Schwerpunkt Spätmittelalter), Universität Heidelberg.
Seit Sept. 2013: auch Direktor des Instituts für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde, Universität Heidelberg (mit Prof. Dr. Bernd Schneidmüller).

Dr. Christiane Pfanz-Sponagel
Gebürtige Kurpfälzerin; 1984-1991 Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Mannheim; Dissertation zum Thema „Vom Frauenverein zum Mandat. Frauen und Frauenbewegung im Rhein-Neckar-Raum 1890-1933.“; 1994-1996 Referendariat für den höheren Archivdienst; 1996 wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Franz Staab, Universität Landau; 1996-1998 Verzeichnung eines Adelsarchivs im Generallandesarchiv Karlsruhe; 1998-2000 Archivarin im Unternehmensarchiv der BASF AG; 2000-2003 Archivarin im Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland; 2004-2016 stellvertretende Leiterin des Stadtarchivs Freiburg i. Br.; seit 2016 Leiterin Kulturelles Erbe – Stadtarchiv Speyer; seit 2007 Beisitzerin im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein; 2008-2011 im Beirat und 2011-2016 Vorsitzende des Breisgau-Geschichtsvereins; seit 2011 Beiratsmitglied des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung; seit 2012 Mitglied des Alemannischen Instituts; seit 2013 Mitglied der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften; seit 2016 stellvertretende Vorsitzende der Bezirksgruppe Speyer im Historischen Verein der Pfalz. Forschungen zur Stadt- und Regionalgeschichte Badens und der Pfalz sowie frauen- und wirtschaftshistorische Veröffentlichungen.

Viktor Fichtenau
M. A., Jahrgang 1990, Studium von Geschichte und Germanistik in Heidelberg 2010 bis 2018, anschließend akademischer Mitarbeiter und Doktorand im Forschungsprojekt „Reintegration, Schuldzuweisung und Entschädigung – Bewältigung und Nicht-Bewältigung der NS-Vergangenheit in den drei Vorgängerländern Baden-Württembergs 1945–1952“. Das Dissertationsvorhaben untersucht die höheren Ministerialbeamten der Vorgängerländer Baden-Württembergs. Weitere Publikationen zur südwestdeutschen Universitäts-, Landes- und Parteiengeschichte. Seit März 2022 Archivar und Historiker bei H&C Stader Archiv GmbH in Mannheim. Seit März 2023 Beisitzer im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft.